Quantitative immunologische Bestimmung von okkultem Blut im Stuhl (iFOBT)
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Darmkrebs (kolorektales Karzinom)
Darmkrebs, auch bekannt als kolorektales Karzinom, entsteht, wenn Zellen im Dick- oder Enddarm unkontrolliert wachsen und einen bösartigen Tumor bilden. Diese Krebsart betrifft den letzten Abschnitt des Verdauungstrakts und gehört zu den soliden Tumoren, die in einem spezifischen Organ ihren Ursprung haben. In den meisten Fällen beginnt der Krebs in den Drüsenzellen der Darmschleimhaut, die die Innenseite der Darmwand auskleiden.
Anfänglich ist der Tumor häufig lokal begrenzt, kann sich jedoch in späteren Stadien auf benachbarte Gewebe und Organe ausbreiten. Zu den möglichen Symptomen zählen Blut im Stuhl, Veränderungen im Stuhlgang, wie Durchfall oder Verstopfung, sowie ungewollter Gewichtsverlust und anhaltende Bauchschmerzen. Obwohl diese Beschwerden auch auf andere, weniger schwerwiegende Erkrankungen hinweisen können, sollten sie niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Eine frühzeitige ärztliche Abklärung ist unerlässlich, um ernsthafte Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen.
Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter genetische Prädisposition, ungesunde Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Eine ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und das Vermeiden von Risikofaktoren können dazu beitragen, das Risiko zu senken.
Die regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen spielt eine entscheidende Rolle, da Darmkrebs oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium Beschwerden verursacht. In vielen Ländern werden Empfehlungen für regelmäßige Darmkrebsvorsorge ab einem bestimmten Alter gegeben, häufig zwischen 50 und 55 Jahren. Durch frühzeitige Erkennung in Form von Screening-Tests wie Darmspiegelungen können Krebsvorstufen identifiziert und behandelt werden, bevor sie zu einem bösartigen Tumor führen.
Wenn Symptome wie Blutungen aus dem Enddarm oder anhaltende Veränderungen des Stuhlgangs auftreten, ist es wichtig, schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen. Eine zeitnahe Diagnose erhöht die Erfolgschancen einer Behandlung erheblich und kann möglicherweise Leben retten. Darmkrebs ist zwar eine ernsthafte Erkrankung, aber mit den richtigen Präventionsmaßnahmen und einer frühzeitigen Intervention können die Überlebensraten deutlich verbessert werden.
Was hilft bei der Erkennung von Darmkrebs?
Die frühzeitige Erkennung von Darmkrebs spielt eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg und die Prognose der Erkrankung. Ein bewährtes Verfahren zur Früherkennung ist die Koloskopie, die von vielen Ärzten als Standarduntersuchung empfohlen wird. Diese Methode ermöglicht eine direkte Sicht auf die Schleimhaut des Dickdarms und des Enddarms. Während der Untersuchung können potenziell gefährliche Veränderungen, wie Polypen oder Tumore, identifiziert und sofort behandelt werden.
Die Koloskopie bietet den Vorteil, dass Gewebeproben entnommen und sofort auf bösartige Zellen untersucht werden können. Dieses frühzeitige Eingreifen ist entscheidend, da viele Fälle von Darmkrebs aus zunächst harmlosen Polypen entstehen, die im Verlauf der Zeit zu bösartigen Tumoren werden können. Durch die rechtzeitige Entfernung dieser Polypen kann das Risiko einer späteren Krebserkrankung erheblich reduziert werden.
Um jedoch nicht sofort zu einem invasiven Eingriff überzugehen, haben sich Ärzte auch auf nicht-invasive Tests spezialisiert, die vor der Koloskopie durchgeführt werden können. Dazu gehört der FOB-Schnelltest, der auf verborgenes Blut im Stuhl prüft. Dieser Test bietet sowohl für den Patienten als auch für den Arzt eine wertvolle erste Orientierung. Ein positives Ergebnis des FOB-Tests weist auf eine mögliche Erkrankung hin und erfordert in der Regel eine anschließende Koloskopie zur weiteren Abklärung.
Neben der Koloskopie und dem FOB-Schnelltest gibt es weitere Screening-Methoden, wie die flexible Sigmoidoskopie und die CT-Kolonographie. Diese Verfahren ermöglichen ebenfalls eine Untersuchung des Dickdarms, bieten jedoch unterschiedliche Ansätze. Die flexible Sigmoidoskopie untersucht nur den unteren Teil des Dickdarms und ist oft weniger invasiv, während die CT-Kolonographie eine bildgebende Technik darstellt, die eine dreidimensionale Ansicht des Darms ermöglicht.
Die Entscheidung, welche Methode zur Früherkennung eingesetzt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Risikofaktoren des Patienten, familiärer Vorgeschichte und der allgemeinen Gesundheit. Daher ist eine umfassende Aufklärung über die verfügbaren Untersuchungsmethoden von großer Bedeutung.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind essenziell, da Darmkrebs häufig lange asymptomatisch bleibt.
Insgesamt zeigt sich, dass der FOB-Schnelltest als nicht-invasive Screening-Methode eine wichtige Rolle spielt, um das Risiko einer späten Diagnose von Darmkrebs zu minimieren. Durch die frühzeitige Identifizierung von verborgenem Blut im Stuhl können potenzielle Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden, was eine gezielte Weiterbehandlung ermöglicht. Eine umfassende Patientenaufklärung über diesen Test ist entscheidend, um die Akzeptanz und Nutzung dieser wichtigen Früherkennungsmethode zu fördern.
Was charakterisiert den FOB-Schnelltest (iFOBT)?
Verschiedene Erkrankungen können zu verstecktem Blut im Stuhl führen, auch bekannt als fäkales okkultes Blut (FOB) oder menschliches Hämoglobin. Zu den häufigsten Ursachen gehören Magen-Darm-Erkrankungen wie Darmkrebs, Geschwüre, Polypen, Kolitis, Divertikulitis oder Analfissuren. Oft bleiben diese Krankheiten im Frühstadium symptomlos, mit Ausnahme des unsichtbaren Blutverlusts im Stuhl. Traditionelle Testmethoden, die auf Guajak basieren, weisen jedoch eine geringe Genauigkeit auf und erfordern außerdem spezielle diätetische Einschränkungen.
Der moderne FOB-Schnelltest (Stuhl) bietet eine zuverlässige und schnelle Möglichkeit, auch kleinste Mengen an okkultem Blut im Stuhl nachzuweisen. Dieser Test basiert auf einem empfindlichen Doppelantikörper-Sandwich-Assay, der bereits ab einer Konzentration von 50 ng/ml bzw. 6 μg/g Stuhl fäkales okkultes Blut erkennt. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber Guajak-Tests ist, dass das Ergebnis durch die Ernährung des Patienten nicht beeinflusst wird, was zu einer erhöhten Präzision führt.
Testprinzip
Der FOB-Schnelltest (Stuhl) ist ein qualitativer Lateral-Flow-Immunoassay zur Erkennung von verborgenem menschlichem Blut im Stuhl. Auf der Membran ist im Bereich der Testlinie ein Antikörper gegen Hämoglobin aufgebracht. Wenn die Sonde aufgetragen wird, reagiert sie mit Partikeln, die ebenfalls mit Anti-Hämoglobin-Antikörpern beschichtet sind. Durch Kapillarwirkung wandert dieses Gemisch über die Membran nach oben, wo es mit den Antikörpern an der Testlinie reagiert und eine farbige Linie entsteht. Diese Linie weist auf ein positives Testergebnis hin. Bleibt sie aus, ist das Testergebnis negativ. Im Kontrollbereich erscheint eine zusätzliche farbige Linie, um zu bestätigen, dass die Sonde korrekt aufgetragen wurde und der Test ordnungsgemäß abläuft.
Probenentnahme und Vorbereitung
- Die Proben sollten nicht während oder innerhalb von drei Tagen nach der Menstruation entnommen werden, oder wenn der Patient unter blutenden Hämorrhoiden oder Blut im Urin leidet.
- Alkohol, Aspirin und andere Medikamente, die im Übermaß eingenommen werden, können Magen-Darm-Reizungen verursachen, die zu okkulten Blutungen führen. Solche Substanzen sollten mindestens 48 Stunden vor dem Test abgesetzt werden.
- Vor der Verwendung der FOB-Schnelltestkassette sind keine diätetischen Einschränkungen erforderlich.
Lagerung
Lagern Sie den Test bei 2-30°C. Einfrieren muss vermieden werden.
Vorsichtsmaßnahmen
- Nur für den professionellen Einsatz in der In-vitro-Diagnostik. Nicht nach Ablauf des Verfallsdatums verwenden.
- Der Test sollte bis zur Verwendung im versiegelten Beutel bleiben.
- In dem Bereich, in dem die Proben oder Kits gehandhabt werden, darf nicht gegessen, getrunken oder geraucht werden.
- Behandeln Sie alle Proben so, als ob sie Infektionserreger enthalten würden. Beachten Sie bei allen Verfahren die festgelegten Vorsichtsmaßnahmen gegen mikrobiologische Gefahren und befolgen Sie die Standardverfahren zur ordnungsgemäßen Entsorgung der Proben.
- Tragen Sie bei der Untersuchung der Proben Schutzkleidung wie Laborkittel, Einweghandschuhe und Augenschutz.
- Der gebrauchte Test sollte gemäß den örtlichen Vorschriften entsorgt werden.
- Luftfeuchtigkeit und Temperatur können die Ergebnisse beeinträchtigen.
Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass Sie bei dieser Erkrankung stets Rücksprache mit Ihrem Arzt halten sollten, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Die Schnelltests sind ausschließlich für die professionelle Anwendung vorgesehen und sollten nur von geschultem Personal durchgeführt werden