Troponin I-Ein zentraler Biomarker in der Herzinfarktdiagnostik

Troponin I-Ein zentraler Biomarker in der Herzinfarktdiagnostik

Herzinfarkt: Ursachen, Symptome und Diagnostik

Ein Herzinfarkt gehört zu den häufigsten kardiovaskulären Erkrankungen und stellt ein bedeutendes Gesundheitsrisiko dar. Er entsteht durch den plötzlichen Verschluss einer Koronararterie, die für die adäquate Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Herzmuskels unerlässlich ist. Dieser abrupte Verschluss führt zu einer Ischämie des Myokards, die gravierende Folgen für die Herzfunktion sowie die allgemeine Gesundheit des Patienten haben kann.

Die Schädigung der Koronararterien ist häufig das Resultat einer chronischen Exposition gegenüber verschiedenen Risikofaktoren. Zu den wesentlichen Faktoren zählen Adipositas, Bluthochdruck, Tabakkonsum, Bewegungsmangel und dyslipidämische Zustände. Diese Risikofaktoren begünstigen die Entwicklung von Arteriosklerose, was das Risiko eines Herzinfarkts erheblich erhöht.

Ein Herzinfarkt ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die durch die Obstruktion einer oder mehrerer Koronararterien charakterisiert ist. Diese Obstruktion führt zu einer eingeschränkten Blutzufuhr zum Myokard, was ohne zeitnahe medizinische Intervention zu irreversiblen Schädigungen des Herzmuskels führen kann. Der Schweregrad des Infarkts variiert je nach Größe der betroffenen Arterie: Während der Verschluss kleinerer Gefäße häufig asymptomatisch bleibt, kann eine Obstruktion einer größeren Arterie sofort zu einem Herzstillstand führen, insbesondere bei Patienten mit vorherigen kardiovaskulären Ereignissen.

Die zeitnahe und präzise Diagnostik eines Herzinfarkts ist entscheidend für die Prognose und das Management der Patienten. Der diagnostische Prozess beginnt in der Regel mit einer umfassenden Anamnese und einer gründlichen körperlichen Untersuchung, um die typischen Symptome eines akuten koronaren Syndroms zu identifizieren. Patienten berichten häufig von thorakalen Schmerzen, die in den linken Arm, den Kiefer oder den Rücken ausstrahlen. Begleitende Symptome wie Dyspnoe, Schwitzen, Übelkeit oder Schwindel sollten ebenfalls berücksichtigt werden, da sie wichtige Hinweise zur Risikobewertung liefern.

Das Elektrokardiogramm (EKG) spielt eine zentrale Rolle in der akuten Diagnostik. Es ermöglicht die Identifizierung ischämiebedingter Veränderungen, einschließlich ST-Hebungen und ST-Senkungen, die entscheidend für die Differenzierung zwischen einem ST-Hebungs-Infarkt (STEMI) und einem Nicht-ST-Hebungs-Infarkt (NSTEMI) sind. Eine schnelle EKG-Analyse ist unerlässlich, um umgehend geeignete therapeutische Interventionen einzuleiten.

Zusätzlich werden Serum-Biomarker wie Troponin I und T in der Diagnostik eingesetzt. Erhöhte Troponinwerte gelten als spezifische Indikatoren für Myokardschäden und unterstützen die Diagnosestellung eines Herzinfarkts. Auch die Messung von Kreatinkinase (CK), insbesondere der MB-Form (CK-MB), sowie Myoglobin kann zur Beurteilung des Schädigungsgrades herangezogen werden. Eine frühzeitige Bestimmung dieser Marker ermöglicht eine differenzierte Risikoeinschätzung.

Insgesamt erfordert die Diagnostik eines Herzinfarkts ein integriertes Vorgehen, das klinische Beurteilung, EKG-Analyse, biomolekulare Diagnostik und bildgebende Verfahren umfasst. Eine zügige und präzise Diagnosestellung ist von entscheidender Bedeutung, um geeignete therapeutische Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten und somit die Prognose der Patienten signifikant zu verbessern.

 

Was ist Troponin I ? 

Das kardiale Troponin I (cTnI) ist ein Protein, das speziell im Herzmuskel vorkommt und ein Molekulargewicht von 22,5 kDa hat. Es gehört zu einem Komplex, der aus drei Untereinheiten besteht: Troponin T, Troponin C und Troponin I. Dieser Komplex, zusammen mit Tropomyosin, reguliert die kalziumempfindliche ATPase-Aktivität von Aktomyosin im quergestreiften Skelett- und Herzmuskelgewebe.

Nach einer Herzverletzung wird Troponin I etwa 4-6 Stunden nach dem Einsetzen der Schmerzen ins Blut freigesetzt. Während CK-MB-Werte nach 72 Stunden wieder normalisieren, bleibt Troponin I 6-10 Tage lang erhöht, was eine längere Diagnosezeit ermöglicht. Die hohe Spezifität von cTnI-Messungen zur Erkennung von Myokardschäden wurde in verschiedenen Situationen bestätigt, einschließlich perioperativer Phasen, nach Marathonläufen und bei stumpfen Thoraxtraumata.

Die Freisetzung von cTnI wurde auch bei anderen Herzerkrankungen wie instabiler Angina pectoris, kongestiver Herzinsuffizienz und ischämischen Schäden nach Koronararterien-Bypass-Operationen dokumentiert. Aufgrund seiner hohen Spezifität und Sensitivität im Herzmuskelgewebe hat sich Troponin I in letzter Zeit zum bevorzugten Biomarker für Myokardinfarkte entwickelt.

Die kardiale Troponin I-Schnelltestkassette (Vollblut/Serum/Plasma) ist ein einfacher Test, der eine Kombination aus mit anti-cTnI-Antikörpern beschichteten Partikeln und einem Fängerreagenz verwendet, um cTnI in Vollblut, Serum oder Plasma nachzuweisen. Die Mindestnachweisgrenze liegt bei 0,5 ng/mL.

Warum wird Troponin I im Blut bestimmt?

Die Bestimmung der kardialen Troponine spielt eine entscheidende Rolle in der kardiologischen Diagnostik und Therapieüberwachung. Diese Marker sind unerlässlich für die Diagnose eines Herzinfarkts, da sie frühzeitig auf Schädigungen des Herzmuskels hinweisen. Darüber hinaus ermöglichen sie die Identifizierung auch kleinerer Herzmuskelschäden, die möglicherweise nicht sofort klinisch sichtbar sind.

Durch die kontinuierliche Überwachung der Troponin-Werte können Ärzte den Verlauf nach einem Herzinfarkt präzise verfolgen und den Erfolg der durchgeführten Therapie beurteilen. So tragen sie entscheidend zur Anpassung der Behandlungsstrategien bei und unterstützen eine effektive Patientenbetreuung.

 

Troponin I als Schnelltester 

Die Cardiac Troponin I Rapid Test Kassette (Vollblut/Serum/Plasma) ist ein qualitativer, membranbasierter Immunoassay zur Erkennung von kardialem Troponin I (cTnI) in Vollblut, Serum oder Plasma. In diesem Testverfahren wird das Fängerreagenz im Testlinienbereich immobilisiert. Nach der Zugabe der Probe in das Probenkissen bindet diese an das Ziegen-Anti-Troponin I-Biotin und wandert durch Kapillarwirkung entlang der Membran, wo sie mit dem farbigen Konjugat reagiert.

Das Troponin I-Antigen bildet zusammen mit dem Maus-Anti-Troponin I im Goldpad einen farbigen Antikörper-Antigen-Komplex. Dieser Komplex wird dann durch das Streptavidin-rIgG in der Testzone der Membran eingefangen. Das Testformat kann kardiales Troponin I (cTnI) in Proben erkennen. Wenn die Probe cTnI enthält, erscheint eine farbige Linie im Testbereich, was ein positives Ergebnis anzeigt. Ist kein cTnI vorhanden, erscheint keine farbige Linie in diesem Bereich, was ein negatives Ergebnis bedeutet. Eine farbige Linie im Kontrollbereich zeigt immer an, dass das richtige Probenvolumen zugegeben wurde und die Membran ordnungsgemäß durchfeuchtet ist.

Troponin I Schnelltestkassetten

Troponin I Schnelltestkassetten (Vollblut/Serum/Plasma)

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Referenzbereich 

Der Normbereich für Troponin I/Troponin T liegt unter 0,4 µg/l. Werte zwischen 0,4 und 2,3 µg/l können auf eine Herzmuskelerkrankung hinweisen, schließen jedoch einen Infarkt nicht sicher aus. Werte über 2,3 µg/l deuten stark auf einen Herzinfarkt hin.

Auswertung des Ergebnisses

Positiv: Es erscheinen zwei Linien. Eine farbige Linie sollte im Kontrollbereich (C) sichtbar sein, und eine weitere farbige Linie sollte im Testbereich (T) erscheinen.

Hinweis: Die Farbintensität im Testbereich (T) kann je nach Troponin I (cTnI)-Konzentration in der Probe variieren. Jede Farbschattierung im Testbereich (T) gilt als positiv.

Negativ: Eine farbige Linie erscheint im Kontrollbereich (C), während im Testbereich (T) keine Linie sichtbar ist.

Ungültig: Keine Linie erscheint im Kontrollbereich (C). Dies kann durch unzureichendes Probenvolumen oder fehlerhafte Verfahrenstechniken verursacht werden. Überprüfen Sie das Verfahren und wiederholen Sie den Test mit einem neuen Testkit.

Qualitätskontrolle

Die Testkits enthalten interne Verfahrenskontrollen. Eine farbige Linie im Kontrollbereich (C) dient als Qualitätskontrolle und bestätigt sowohl ein ausreichendes Probenvolumen als auch die korrekte Durchführung des Tests.

Ergebnis der Stichprobenkorrektur

Die Troponin I Schnelltestkassette (Vollblut/Serum/Plasma) wurde in klinischen Studien mit einem etablierten cTnI-Chemilumineszenz-Immunoassay verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Sensitivität des Schnelltests bei 97,6 % und die Spezifität bei 99,4 % liegt, verglichen mit dem Chemilumineszenz-Immunoassay.

Vorsichtsmaßnahmen

  • Nur für den professionellen Einsatz in der In-vitro-Diagnostik. Nicht nach Ablauf des Verfallsdatums verwenden.
  • Der Test sollte bis zur Verwendung im versiegelten Beutel bleiben.
  • Der gebrauchte Test sollte gemäß den örtlichen Vorschriften entsorgt werden.

Lagerung

Lagern Sie den Test bei 2-30°C. Einfrieren muss vermieden werden.

 

Hinweis: 

Bitte beachten Sie, dass Sie bei dieser Erkrankung stets Rücksprache mit Ihrem Arzt halten sollten, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Die Schnelltests sind ausschließlich für die professionelle Anwendung vorgesehen und sollten nur von geschultem Personal durchgeführt werden

 

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